Projekt „SoulTalk“ für Integrationspreis nominiert

18.04.2018

Würzburg (ruf) – "Du bist der Erste seit Jahren, der mich fragt: Wie geht es dir?" Diesen Satz hört man in der Ambulanz für Seelische Gesundheit des St. Josef Krankenhauses in der  Aufnahmeeinrichtung Schweinfurt häufiger.

Dort bieten seit März 2017 geschulte Geflüchtete niederschwellige psychosoziale Beratung für neuangekommene Flüchtlinge an - und das in der Muttersprache und fachlich unterstützt durch ausgebildete Psychologinnen. In Einzelgesprächen und Gruppensitzungen geht es um gute Strategien zum Umgang mit Stress und psychischen Belastungen nach der Ankunft in Deutschland: sich in der eigenen Sprache „Dinge von der Seele reden“, SoulTalk eben, das ist das Leitmotiv des Schweinfurter Projektes.

Gerade für Geflüchtete ist der Zugang zu psychosozialer Betreuung aufgrund einer geringen Fachärztedichte und sprachlicher und struktureller Barrieren oft nicht einfach. Das Projekt SoulTalk versucht hier ein Stück weit Abhilfe zu schaffen und trifft dabei auf hohe Akzeptanz: Seit Projektbeginn im März 2017 haben fast 400 Geflüchtete das Beratungsangebot wahrgenommen.

Das SoulTalk Projekt, das auf einem von Ärzte ohne Grenzen im Ausland erprobten Ansatz basiert, wurde nun für den Deutschen Integrationspreis der gemeinnützigen Hertie-Stiftung nominiert und befindet sich derzeit zusammen mit ca. 30 anderen Integrationsprojekten in einer Crowdfunding-Kampagne. In dieser geht es für die nominierten Projekte nun u.a. auch darum, bis zum 30.4.2018 so viele Unterstützer wie möglich zu gewinnen.

Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten finden sich unter www.startnext.com/soultalk.

Quelle:Focus

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